Sapporo ist ein Paradies für Snowboarder: JAPOW und das Nachtleben sind beide perfekt!

Die Profi-Snowboarder HP Parviainen und Eero Ettala sind langjährige Freunde aus Finnland, die beide schon an zahlreichen Wettbewerben teilgenommen haben. Für HP ist es der zweite Besuch in Sapporo, während Eero bis 2013 insgesamt schon neun Mal beim Toyota Big Air im Ōdōri-Park dabei war. Dieses Mal sind sie zusammen gekommen, um das als JAPOW – japanischer Pulverschnee – bekannte Phänomen zu erleben.

©Maurizio Marassi
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Professioneller Snowboarder Eero Ettala

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Professioneller Snowboarder HP Parviainen

Sowohl die Qualität als auch die Menge des Schnees waren schockierend!

HP: Ich bin in Seinäjoki aufgewachsen, einer Stadt etwa 370 km nördlich von Helsinki. Mit 5 Jahren habe ich mit dem Skifahren und mit 11 Jahren mit dem Snowboarden begonnen. Ich bin es gewohnt, auf einem kleinen Skihang in meiner Heimatstadt zu üben, deshalb hat es sich fantastisch angefühlt, die breiten Pisten in Hokkaidō hinunterzushredden.

Das Sapporo Kokusai Ski Resort hat eine echt dynamische Piste mit 2,2 km Länge und Hängen mit 30 Grad Gefälle, und es gibt eine Gondel, die einen nach oben bringt. Der unglaubliche Pulverschnee war überraschend, aber es war nicht nur das – es war auch die schiere Menge davon! Da war so viel Schnee, dass mein Brett manchmal ganz eingesunken ist, und es war ein fantastisches Gefühl, in all dem Neuschnee zu fahren. Ich hatte auch viel Spaß mit Sprüngen am Rand des Hangs entlang.

©Aaron Rolph
©Maurizio Marassi

Die vielen Laubbäume und Kiefern in den Bergen gaben dem Ganzen einen ganz besonderen Touch. Der Schnee, der auf den Ästen lag, sorgte für eine fantastische Kulisse. Ich verspürte ein Gefühl der Ruhe, als ich zwischen den Bäumen hindurch über den Schnee glitt, und ich glaube, das ist das, was ich am meisten geliebt habe.

Eero: HP und ich haben eine kleine Schanze gebaut, das hat echt Spaß gemacht. Der Pulverschnee war wirklich unglaublich. Ich weiß, dass Wintersport-Fans auf der ganzen Welt den japanischen Pulverschnee – JAPOW – lieben, und ich verstehe auch vollkommen, warum! Sowohl die Qualität als auch die Menge waren unfassbar!

Was mich echt begeistert hat, war das Sapporo Teine Ski Resort. Es liegt nicht weit vom Stadtzentrum entfernt, ganz in der Nähe, wo Leute leben. Man kann dort sogar nachts Ski fahren, sodass wir von 9 Uhr morgens bis fast 7 Uhr abends auf den Pisten waren. Die Möglichkeit, den unglaublichen Pulverschnee bis in die Nacht hinein zu genießen, fand ich wirklich aufregend. In Finnland gibt es viele Orte, an denen man nachts snowboarden kann, aber so viel und so guten Pulverschnee bekommt man dort nie!

Die nächtliche Beleuchtung hat Schatten geworfen, und dank des Kontrasts war es leichter, das Auf und Ab der Pisten zu erkennen. Da man die Bedingungen besser einschätzen konnte, während man den Berg hinuntersaust, hatte man echt die Freiheit, sich nach Belieben auszutoben. Es hat so viel Spaß gemacht, dass ich einfach weitergemacht habe, als die Sonne unterging. Ich denke, ich hätte nie aufgehört, wenn ich keine Reservierung für das Abendessen gehabt hätte!

Dem Koch bei der Zubereitung japanischer Gerichte zuzusehen, war fantastisch!

HP: Während meines Aufenthalts in Sapporo wollte ich nicht nur snowboarden, sondern auch authentisches japanisches Essen probieren. Ich brauchte nichts zu Ausgefallenes, ich wollte einfach nur etwas Traditionelles aus der lokalen Küche erleben. Sapporo ist die größte Stadt auf der nördlichen Insel Hokkaidō, es gab also jede Menge Lokale, und das Schwierigste war, die Auswahl einzugrenzen.

©Aaron Rolph
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Ich habe auch Yakitori probiert, eine japanische Variante von gegrilltem Hühnchen, bei der kleine Fleischstücke über Holzkohle gegrillt werden. Etwas, das es von anderen ähnlichen Gerichten abhebt, ist, dass es mehr Auswahl gibt, was die Teile des Vogels angeht; man kann alles probieren, von der Keule und der Brust bis hin zu ungewöhnlicheren Dingen wie Leber, Herz oder sogar Innereien! Es war ein bisschen einschüchternd, aber alles, was ich gegessen habe, war wirklich gut, und ich habe all die verschiedenen Aromen und Texturen sehr genossen!

Ein weiterer interessanter Teil des Erlebnisses war es, dem Koch beim Grillen des Hühnchens zuzusehen. Die gewandten, rhythmischen Bewegungen, mit denen er die Spieße drehte, um auf dem langen Grill alles perfekt zu garen, waren wirklich cool. Wegen des Rauchs vom Grill konnte ich sein Gesicht zwar nicht sehen, aber allein an den Bewegungen erkannte ich, dass er ein Profi war. Wenn Sie Yakitori oder Sushi essen gehen, müssen Sie sich unbedingt an den Tresen setzen und es mit Ihren eigenen Augen sehen – die Köche sind unglaublich beeindruckend!

Genießen Sie lokale Kultur mit „Dschingis Khan“, gegrilltem Hammelfleisch

Eero: Das gegrillte Hammelfleisch nach Hokkaidō-Art, auch bekannt als Dschingis Khan, hat mir sehr gut geschmeckt. Das Lammfleisch wurde direkt am Tisch gegrillt und mit einer Art fruchtiger Marinade gewürzt. In Sapporo gibt es unzählige Läden, die dieses Gericht anbieten, und jedes hat seine ganz eigene Variante. Wir waren in einem Lokal, in dem verschiedene Teile des Lamms serviert wurden, und einige davon habe ich dort zum ersten Mal probiert. Dieses Stück der kulinarischen Kultur hat kein Gegenstück in Finnland – ich habe sogar zum ersten Mal Zunge probiert! Ich fand es irgendwie seltsam, Zunge zu essen, aber ich denke, dass dieses Fleisch in Japan ziemlich beliebt ist, also habe ich mich überwunden und es probiert. Jetzt weiß ich, warum Zunge so beliebt ist – sie ist köstlich!

Ich kann es kaum erwarten, mit der ganzen Familie wieder nach Sapporo zu kommen!

HP: Ich war schon oft in Hokkaidō, aber für alle, die auf der Suche nach großartigen Snowboard-Möglichkeiten und ein bisschen Spaß in der Stadt sind, ist Sapporo die beste Wahl! Es ist die größte Stadt der Insel und wirklich der einzige Ort, der sowohl Pisten als auch aufregendes Stadtleben in Hülle und Fülle zu bieten hat.

Die Leute waren freundlich und die Stadt war supersauber. Für mich fühlt sich Sapporo wie eine Großstadt an, aber ohne diese schnelllebige, hektische Atmosphäre. Es fühlt sich eher wie ein Erholungsort an, wo man sich wirklich entspannen kann. Es gibt großartige heiße Quellen, und als ich durch die Stadt ging, habe ich Kinder gesehen, die draußen im Schnee spielten. Da bekomme ich Lust, das nächste Mal meinen Sohn mitzunehmen!

Eero: Sapporo ist eine große Stadt mit vielen Wintersportorten, die nur einen Katzensprung entfernt sind. Die Stadt hat eine pulsierende, lebendige Atmosphäre und es gibt eine Menge toller Restaurants, in denen ich mich überall unglaublich willkommen fühlte.

Ich kann echt gar nicht glauben, wie viele Möglichkeiten zum Snowboarden es ganz in der Nähe der Stadt gibt, und jeder dieser Orte bietet etwas anderes, sodass meine Reise sehr abwechslungsreich war. In Finnland gibt es diese Art von Pulverschnee nicht, also bin ich sehr zufrieden mit meiner Reise. Ich möchte mit meiner Frau und meinen Kindern wiederkommen, da sie alle bisher noch nie in Japan waren. Wenn Sie das Land zum ersten Mal besuchen, kann ich Sapporo nicht genug empfehlen – hier bekommen Sie japanische Kultur, wunderschöne Landschaften, großartige Gastfreundschaft und köstliches Essen!


Over 30 years of friendship, Canadian skiers Mark and Rory have competed against each other all over the world. They come to Sapporo for a trip of limitless snow and nightlife adventures.

Enni is an Olympic medalist who has been to nearly all the world`s snow destinations. Alongside her photographer partner, she explores Sapporo for the first time, mixing the days of snowboarding with culinary delights and onsen relaxation.

Hailing from Italy and the UK, Mauri and Aaron are a pair of photographers and writers, as well as international skiers always looking for their next adventure. In Sapporo, they go deep into in the ski slopes and enjoy Japanese culture in the city.

Mike is a fashion entrepreneur and pro snowboarder who often comes to Japan for business. But this time he came to Sapporo solo to play in the expansive backcountry areas and enjoy the city life.

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